Sportgymnasium Dresden Eliteschule des Sports

Plastik im Meer

27.02.2023 | Henker

Im Rahmen des Kunstunterrichts hat sich die Klasse 6 mit dem Plastikmüll in den Weltmeeren beschäftigt. Die Verschmutzung wird immer größer, die Ursachen vielfältig und die Folgen für unseren Planeten enorm. Was wir dagegen tun können und wie Müll zu Kunst wird, siehst und liest du beim Klick auf meer.

Worum geht’s?

Viele Tiere im Meer oder auch nur am Meer haben es wegen des Plastiks sehr schwer. Sie ersticken am Plastik, verfangen sich in Netzen oder werden anders von dem Plastik-Müll geschädigt. Aber auch andere Lebewesen als nur die Meerestiere werden von Plastik gestört. Pflanzen werden von dem Plastik in ihrem Wachstum behindert, da weniger Licht durch die Meeresdecke dringt, wenn das ganze Plastik einen Teppich aus Müll bildet. Auch das Plastik, was auf den Meeresboden sinkt, behindert die Pflanzen. Aber nicht nur die großen Plastik-Teile stellen ein Problem dar, sondern auch das so genannte Mikroplastik. Mikroplastik meint kleine Plastik-Teilchen, die Umweltgifte darstellen. Plastik braucht 10 bis 20 Jahre, bis es sich aufgelöst hat, aber es wird auch nur zu diesem Mikroplastik. Wenn das Mikroplastik einmal im Meer ist, ist es praktisch unmöglich, es wieder hinaus zu bekommen, da es winzig kleine Teilchen von nur höchstens 5 mm sind. Und genau diese Teilchen sind auch in manchen Putz- und Kosmetikprodukten. Von genau diesen Stoffen landen jährlich 977 Tonnen Mikroplastik und 46.900 Tonnen gelöste Polymere allein aus Putz- und Kosmetikprodukten im Meer.

 

Was wollten wir bewirken?

Wir möchten mit unserer Kunst darauf aufmerksam machen, dass „Plastik im Ozean“ ein ernstes Thema ist. Alles Plastik, das wir verbrauchen und benutzen, landet im Müll. Im Jahr werden fast 400 Millionen Tonnen Plastik hergestellt, wovon ungefähr 10% Kunststoff jährlich in unseren Ozeanen landet. Auch wenn 10% erst mal nicht viel klingt, landen pro Jahr zwischen 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen in unseren Meeren. Das entspricht ungefähr einer Lastwagenladung pro Minute. Jetzt kommt die Frage auf: Wie kann denn so viel Plastik überhaupt ins Meer kommen? Alles an Müll, den wir achtlos auf den Boden werfen, kann durch Wind in die Flüsse getragen werden und so kommen jährlich ca. 380 Tonnen Kunststoff z.B. über den Rhein in die Nordsee.

 

Wie haben wir es gemacht?

Genau diesen Müll wollten wir eben nicht wegwerfen. Also haben wir den Müll gesammelt und daraus Meereslebewesen gebastelt. Aus alten Flaschen, übriggebliebenen Perlen, Plastikbesteck oder sogar Verpackungen sind Flossen, Mäuler oder Füßchen entstanden. So kann man den Müll schnell und lustig zu etwas Niedlichem umbauen und muss ihn nicht wegwerfen.

 

Was können wir noch tun?

Aber auch anders kann man dem Meer helfen. Mülltrennung ist schon ein hilfreicher Schritt. Wenn man bei manchen Dingen wie z.B. Essen mehr darauf achtet, dass dieses Restaurant bzw. der Imbiss Mehrweggeschirr benutzt, so kann man auch schon viel dafür tun. Oder auch sonst könnte man auf Fast Food oder anderes „To go“ Essen verzichten. Auch selber kann man Mehrwegflaschen, plastikfreie Verpackungen oder unverpackte Materialien aus der Region nutzen. Aber auch ohne auf etwas verzichten zu müssen, kann man leicht helfen: Wenn man selbst kein Müll wegwirft, sondern lieber in die dafür bereitgestellten Mülleimer verschwinden lässt, hilft das sehr! Vor allem auch Kleinteile wie Flaschendeckel, Bonbonpapier oder Kaugummis, die man vielleicht achtlos wegschmeißt, weil man denkt, dass so etwas Kleines doch keinen Unterschied macht, können die Umwelt stark verschmutzen und die Lebewesen im Meer krank machen. Sogar beim Einkauf kann man etwas tun: indem man bei der Auswahl von Kosmetik- und/oder Putzprodukten darauf achtet, dass kein Mikroplastik enthalten ist. Langlebige Produkte schonen die wertvollen, natürlichen Ressourcen und vermeiden Müll. Beim Nach-Hause-tragen der (jetzt hoffentlich mikroplastikfreien Einkäufe) sollte man eigene Tragetaschen aus Baumwolle oder anderen plastikfreien Materialien nutzen. Wer noch mehr für die Tiere und andere Lebewesen tun möchte, kann außerdem Küsten, Ufer oder Gewässer vom Müll befreien. Die Elbwiesenreinigung in Dresden ist eine große Hilfe, dass weniger Müll in die Elbe und andere Gewässer fließt. Hierzu schaut doch gerne mal bei www.gewässerretter.de vorbei.

Text: Elsa Kretschmer, Jella v. Koslowski und Hermann F. Hermes (Klasse 6/2)

Fotos: S. Henker