Sportgymnasium Dresden Eliteschule des Sports

90 Jahre Bücherverbrennung in Dresden

10.03.2023 | Leibiger

Am 8. März 2023 fand in der Aula des Sportgymnasiums eine Lesung zur Erinnerung an die Bücherverbrennung vor 90 Jahren statt. Thilo Grawe, Dramaturg für Partizipationsprozesse am Theater Junge Generation, las für die Sportgymnasiasten und -gymnasiastinnen aus berühmten im Jahr 1933 von den Nationalsozialisten verbrannten Werken.

Eine kurze Kennenlernrunde ging der Lesung voraus. Unser Gast stellte den Schülerinnen und Schülern lustige, aber auch ernste sowie sehr persönliche Fragen, die sie mit Handzeichen beantworteten. Anschließend durften sich die Schülerinnen und Schüler mit Fragen zu seiner Person und seiner Arbeit am TJG revanchieren.
 
 
Nach dem auflockernden Einstieg leitete Herr Nowak die Lesung mit einem Rückblick auf die Zeit der Bücherverbrennung ein. Wir erfuhren, dass am 8. März 1933 in Dresden am Wettiner Platz die ersten Bücher verbrannt wurden. Dies war der Ausgangspunkt für über 90 weitere Bücherverbrennungen in ganz Deutschland. Es wurden unter anderem Werke von Erich Maria Remarque, Erich Kästner, Albert Einstein, Anna Seghers, Franz Kafka, Kurt Tucholsky oder Bertolt Brecht verbrannt.
 
 
Am Sportgymnasium las Thilo Grawe Auszüge aus Bertolt Brechts „Geschichten vom Herrn Keuner“, Erich Kästners Roman „Fabian“ und zum Schluss aus dessen Kinderbuch „Das fliegende Klassenzimmer“. Fragen wie „Dürfen Bücher verbrannt werden?“, „Mit welcher Begründung wurden Bücher verbrannt?“ oder „Gibt es Bücher, die weniger wert sind als andere?“ regten zum Nachdenken an und eröffneten den Diskussionsraum für weitere Gespräche im Unterricht.
 
 
 
Text: Klasse S22
Fotos: A. Erli