Sportgymnasium Dresden Eliteschule des Sports

1. und 2. ISU Junioren – Weltcup November 2024 im Bormio (ITA)

20.12.2024 | Engelmann

Das Eis ist heiß! ….… hieß es wieder, als die besten Junioren der Welt im Short Track sich bei besten Bedingungen messen konnten. Ein Team ausgewählter Athleten reiste für drei Wochen in das sonnige Trentino, um nach den beiden anstehenden Weltcupwochenenden direkt noch die Alta Valtellina Trophy mitzulaufen. Das Team bestehend aus sieben Athletinnen und Athleten war in sehr guter Form und setzte sich wie folgt zusammen:

Paula Kuhnt Torzewski (Kl. 11S)

Kateryna Soloviova (Kl. 9/2)

Moritz Hartmann (Kl. 11S)

William Borinski (ehem. SOS)

Marten Taubert (Kl. S23)

Brandon Jahn (ehem. SOS)

Jonathan Röskenbleck (ECK)

Team Germany

Nach langer, aber störungsfreier Anreise am 06.11.2024 im Kleinbus und kurzer Akklimatisation an die Höhe fand der erste Weltcup der Junioren am 8. bis 11. November 2024 statt. Die Stimmung war gut, die Spannung hoch; Aufregung auch. In einer megaharten Konkurrenz gaben die Sportler des Juniorennationalteams unter Leitung des Junioren-Bundestrainers Johannes Markert richtig Gas. Die Athleten gingen jeweils über zwei Distanzen an den Start, man schenkte sich keinen Millimeter - und um die geht es oft in unserer Sportart. Unter enormem Druck dieses internationalen Topevents erreichten die Athleten beachtliche Ergebnisse:

Bei den Damen setzte sich Paula Kuhnt-T. (Kl. 11S) mit persönlicher Bestzeit über ihre Lieblingsdistanz 1500 m durch und belegte einen hervorragenden 13. Platz.

Katya Soloviova (Kl. 9/2) ebenso mit neuer PB über die 1000 m wurde ebenso 13. .

Phänomenal aufblicken lies Marten Taubert (Kl. S23), der über die 1500 m mit neuer PB (2:18,482 min) in das A-Finale lief und gegen die Sportler der weltbesten Nationen China, Japan, Korea, Frankreich, Norwegen und den Niederlanden antrat. Marten belegte den immens starken achten Platz. Herzlichen Glückwunsch!

Marten Taubert (Kl. 9S2) im A-Finale mit den ganz Großen in der Sportart Short Track

Über die ersten 1000 m wurde Moritz Hartmann (Kl. 11S) 16., William Borinski (ehem. SOS) 18. und Kateryna Soloviova (Kl. 9/2) 13.

Insgesamt sechs Teilnahmen in den Main Sessions (Endläufe) waren beachtlich und stimmten den Trainer zufrieden. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Athletinnen und Athleten ihre Leistungen über die Distanzen deutlich verbessert haben und die Kurve weiter nach oben zeigt.

In der Mixed Relay standen die Deutschen im B-Finale und kamen am Ende auf Platz 6. Das Team wuchs mit den Starts über die Distanzen und zeigte eine tolle Teamdynamik.

 

Nun galt es diese gezeigten Leistungen beim 2. JWC vom 15. - 17.11. 2024 zu bestätigen.

Die Tage zwischen den beiden Weltcup-Wettkämpfen waren dann etwas ruhiger. Am Morgen konnten die Athleten 30 – 45 min länger „ausschlafen“ bis 7.45 Uhr und in Ruhe frühstücken. Auf dem Trainingsplan standen Einheiten zur Regeneration mit Dehnung, Rad, Physiotherapie und locken Läufen. Aber auch Kraft- und Schnellkrafteinheiten, Bergläufe oder intensive Bandimitationen waren im Programm. Viel Schlafen, auch einmal einen Bummel durch Bormio, Kartengrüße senden oder einfach abhängen und mal etwas ganz anderes tun, z.B. Tischtennis spielen und die gute italienischen Küche genießen – wie das himmlische Tiramisu als Nachtisch…, vom Feinsten! Spätestens 21.30 Uhr war Bettruhe angesagt.

Bandimitation, spezielles Landtraining

Videoanalyse

Staffeltraining

gute Laune verbreiten (Heatboxtraining) im Team

Die Eiseinheiten zusammen mit dem Team aus China oder Norwegen, die bereits in Dresden beim Invitation – Cup in Dresden am Anfang der Saison im September Trainingspartner waren, ließen die Sportler sich gegenseitig abtasten und Geschwindigkeiten taxen. Und wenn man wie Marten Taubert (Kl. 9S2) bemerkt, dass man durchaus im Speedtempo gut mithalten kann, dann wird der gefürchtete Gegner doch eher bezwingbar. Und so war es dann auch. Moritz Hartmann lief eine 8,3 sec Laptime: WOW! Das sind immerhin 48 km/h! auf 2 mm schmalen Kufen.

Nach den individuellen Rennanalysen und Videoauswertungen legte das deutsche Team den Schwerpunkt auf die Verbesserung der Taktikfähigkeiten und Feinabstimmung im Rennen. Dazu waren die Teammeetings gut geeignet. Auch die Doping – Kontrollen ließen nicht auf sich warten, tja, gehört halt dazu bei den Profis.

So gingen die Athleten sehr konzentriert in die zweite Runde des Junioren – Weltcup. Über die 500 m – Distanz legte Marten Taubert gleich nach und lief eine neue PB (41,952 sec). Das ist drittbester deutscher Rekord in der Bestenliste überhaupt über diese Distanz. Das ließ auf weiteres hoffen.

Über die 500 m – Distanz lief Paula sich ins B-Finale und belegte dort einen starken 6. Platz, wurde gar 14 in der Overall-Wertung. Herzlichen Glückwunsch!

Bei der Staffel gab es durch einen schweren Sturz eine lange Verzögerung im Programm, es verschoben sich dadurch die Startzeiten deutlich nach hinten. Jetzt muss man als Sportler das Gesehene ausblenden, sich immer fokussiert halten, warm bleiben. Doch trotz neuer persönlicher Bestleistungen war das Leistungsniveau der Konkurrenz (neuer JWR) so extrem hoch, dass trotz der Repechageläufe kein Einzug ins nächste Finale gelang. Auch kam das Sturzpech hinzu und viele Hoffnungen zerschellten dadurch auch in der Staffel. Die Energie war ´raus. Erfahrungen sind dazu da, daraus zu lernen und im Training sich noch mehr zu schinden, um dem Erfolg wieder auf die Spuren zu kommen.

Weiterhin viel Elan und Glück für die Wettkämpfe, die da im neuen Jahr mit der Heim – EM im Januar und weiteren Star – Class – sowie anderen hochkarätigen Wettkämpfen auf die Athleten warten.

Guten Rutsch ins neue Jahr 2025!

Bilder und Textinhalte: Marten Taubert

Text: J. Gärtner