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Grundlagentraining mit den einheimischen Alligatoren

18.02.2012 | Leibiger

Temperaturen über 20°C und Sonne haben mir die Entscheidung, mit den 1000m-Spezialisten vom DKV in ein drei wöchiges Trainingslager im US-Staat Florida zu fliegen, leicht gemacht.

Also ging es am 2. Februar vom Flughafen Berlin-Tegel in Richtung Miami. Nach ca. elf Stunden Flug und einer 1,5 stündigen Autofahrt hatten wir unser Trainingscamp in Stuart erreicht.

Ich wusste nicht so wirklich, was mich erwarten würde, doch diese Frage klärte sich nach einem kurzen Blick auf den Trainingsplan. Ungefähr 450 Paddelkilometer bremsten die Freude über das schöne Wetter und den Fakt, dass ich in Florida dem „Sunshine State of America“ angekommen war.

Das schöne Wetter und die Tatsache, dass in Deutschland momentan 30 Kelvin weniger auf dem Thermometer stehen, bieten hier optimale Voraussetzungen für das jetzt notwendige Grundlagentraining im Boot als auch im Athletikbereich.

Das Trainingsgewässer ist ein Fluss, der ungefähr so breit wie die Elbe ist, aber schnurgeradeaus verläuft. Erst nach sechs Kilometern kommt die erste und einzige Kurve. Dieser Fluss entspringt im Okeechobeesee im Landesinneren und mündet in Stuart ins Meer.

Da der Okeechobeesee der größte See Floridas und der drittgrößte Süßwassersee der USA ist und der anliegende Nationalpark Everglades ziemlich viele Wassergeschöpfe beherbergt, kommt es vor, dass beim Training der ein oder andere Alligator (Krokodil) zu sehen ist. Anfangs war ich mit dem Großteil meiner Gedanken bei den Alligatoren, da ich mit Ihnen mein Trainingsgewässer teile. Aber da die hier lebenden Alligatoren viel zu faul und scheu sind, gab es bisher noch nie Probleme mit ihnen.


Das Training bewegt sich hier zwischen 12 bis 20 km GA1, längeren GA2 Strecken, allgemeinen Krafttraining, Maximalkrafttraining und diversen Laufeinheiten. Durch diese wohl oder übel anstrengenden Einheiten bin ich nach nunmehr 2 Wochen schon etwas platt.

Die Erholung gehört bekanntlich auch zu gutem Training - oder sollte zumindest dazu gehören.

Wir haben hier aller 2,5 Tage einen Nachmittag frei und insgesamt zwei komplett freie Tage. Diese Freizeit ist schnell verplant, z.B. mit Shopping, Eis essen, an den Strand gehen oder mal dem Rutschen Park in Orlando einen Besuch abstatten. Schließlich sind wir hier im „land of freedom“=).

Diese Woche hat uns sogar ein Reporter der ARD beim Training begleitet, um für die Heimat ein paar Sequenzen zu drehen. Wenn es soweit ist, könnt ihr euch noch ein paar Impressionen im Fernsehen auf dem MDR anschauen.

Ich werde noch eine Woche fleißig hier in Florida trainieren, um dann am 25. Februar erschöpft, aber glücklich nach Deutschland zurückzukehren.

Sonnige Grüße

Tom Liebscher (12S)