Sportgymnasium Dresden Eliteschule des Sports

Evangelische Religion

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Mein Beitrag für eine gerechtere Welt!

Mehr Gerechtigkeit - ich bin dabei! Seit Beginn des Schuljahres hat sich die Religionsgruppe der 8. Klassen mit dem Begriff Gerechtigkeit auseinandergesetzt: Was bedeutet es eigentlich gerecht zu handeln? Welchen Beitrag leisteten schon die Propheten in der Bibel zur Durchsetzung einer gerechteren Welt? Nach diesen theoretischen Überlegungen hat sich die Gruppe in der Vorweihnachtszeit aber auch ganz praktisch engagiert. In mehreren Stunden gestalteten sie Papiersterne aus Brottüten. Der Kreativität der Schüler waren dabei keine Grenzen gesetzt, sodass viele Unikate entstanden, die dann im Lehrerzimmer zum Verkauf angeboten wurden.

Der gesamte Erlös wird danach dem missiofond der Ev. Jugend in Sachsen gestiftet. Dieser setzt sich jedes Jahr für neue Projekte in der Umgebung ein, die sich für die soziale Gerechtigkeit von Kindern und Jugendlichen in Sachsen engagieren. Das Geld wird dabei hauptsächlich für Ganztagsangebote und der Ausstattung der Einrichtungen verwendet. Die Achtklässer sind begeistert:  Ihr Einsatz für mehr Gerechtigkeit vor der eigenen Haustür hat sich gelohnt!

Wir konnten mit unserer Aktion Spenden in Höhe von 90€ sammeln und auf das Spendenkonto überweisen. Dazu bedanken wir uns ganz herzlich bei den Kollegen, die dieses tolle Ergebnis möglich gemacht haben.

Text / Foto: J. Seifert

Zuletzt aktualisiert am 09.01.2017
Morgenland im Sportgymnasium

Eine interkulturelle Begegnung der besonderen Art erlebten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8, 11 und 12 am Freitag, dem 9. Dezember. Das Dresdner Staatsschauspiel war zu Gast mit dem Stück „Morgenland im Klassenzimmer“. Vier junge sympathische Neudresdner aus Syrien und Palästina beeindruckten mit hervorragenden Deutschkenntnissen und gaben ganz persönliche Einblicke in die arabische Kultur.

An vier Tischen besuchten die jungen Männer abwechselnd eine Schülergruppe und erzählten aus ihrem Leben. Vieles davon machte uns betroffen, einiges erstaunte uns, manches warf Fragen auf. So erfuhren wir ganz nebenbei viel über den Alltag in Syrien vor dem Krieg und sahen Fotos aus Aleppo vor und nach der Zerstörung durch den derzeitigen Krieg.

Die Schönheit und Schwierigkeit der arabischen Sprache entstand vor uns auf den Tischen und ließ erahnen wie schwierig es ist, sie zu erlernen. Umso beachtlicher war es, zu erleben wie gut die Vier bereits nach wenigen Monaten in Deutschland Deutsch sprechen. In den anschließenden Gesprächsrunden, konnten die Schüler und Schülerinnen Fragen ganz offen stellen. Zum Beispiel welche Vorstellungen die jungen Araber selbst von Familie haben oder was sie über den IS und Pegida in Dresden denken. Die Antworten waren sehr spannend. Ibrahim formulierte es in etwa so: „Die IS Anhänger haben den Koran nicht gelesen, denn Gott ist barmherzig. Er schenkt uns die Freiheit zu glauben oder nicht zu glauben. Wir alle leben in einer Welt und müssen diese Gemeinschaft bewahren!“ Den IS bezeichnete er als Mafia.

Und Pegida? Ja, alle vier haben schon unangenehme Erfahrungen mit Pöbeleien in der Straßenbahn gemacht. Aber sie finden die Dresdner, die auf die Straße gehen,  auch irgendwie „ehrlich“. Und zum Glück überwiegen die positiven Erfahrungen, die sie machen konnten, z.B.  an der Uni und am Theater.

Wir danken dem Staatsschauspiel für dieses tolle Projekt an ihrer „Bürgerbühne“ und ihrem Besuch bei uns!

Fotos und Text: I. Berthold 

Zuletzt aktualisiert am 13.12.2016
Schulinterne Fortbildung Fachschaften Ethik und Evangelische Religion

Ein Ausflug in die jüdische Kultur und Küche nach Chemnitz

 Am 20. September 2016 machten sich die Kolleginnen der Fachschaft Ethik und Evangelische Religion gemeinsam auf den Weg nach Chemnitz um das Judentum und jüdische Leben in Sachsen besser kennen zu lernen.

Das jüdische Restaurant "Schalom" in Chemnitz


Unser Ziel war das Jüdische Restaurant „Schalom“. Das Restaurant wird seit 2000 von den Gebrüdern Dziuballa betrieben. Gekocht wird dort nach Rezepten der Familie. Als wir im Schalom ankamen, schauten die jüdischen Mitarbeiter hinter dem Tresen interessiert ein Fußballspiel und es stellte sich schnell heraus: sie sind echte Fußballfans! Wir kamen gleich ins Gespräch und erfuhren dabei leider auch, dass sie in Dresden im Stadion schon schlechte Erfahrungen gemacht haben, weil sie aufgrund ihrer Kipa dort beschimpft wurden.

Frau Berthold, Frau Werner, Frau Weber und Frau Kolb (hinter der Kamera) sammeln Hintergrundwissen

Dann bekamen wir die Speisekarte. Sie wird tatsächlich von links nach rechts oder von hinten nach vorne gelesen, weil ja das Hebräische auch von rechts nach links geschrieben wird. Das war erstmal ganz ungewohnt für uns – auch wenn wir das natürlich aus den Büchern wussten. Wir wählten Avocadosalat mit Thunfisch, Falafel, Shawarma und Blinzes. Alles natürlich „koscher“ zubereitet, das bedeutet unter anderem das milchige und fleischige Speisen nicht zusammen gekocht werden und Fleisch vom Schwein tabu ist. Alles war unglaublich lecker!

Sharwarma mit Putenfleisch.... Mhmmm!

Hinterher sollte es Kaffee für uns geben. Den trinken wir gewöhnlich mit Milch, aber die gibt es ja im jüdischen Restaurant nicht. Also haben wir nachgefragt und Herr Dziuballa hat uns geduldig erklärt: Statt Kuhmilch können wir Sojamilch bekommen, denn die Trennung von milchigen und fleischigen Speisen geht soweit, dass das Geschirr, mit dem milchige Speisen serviert wurden, getrennt von dem übrigen Geschirr aufbewahrt, gewaschen und serviert werden muss. Wenn es zu Verunreinigungen kommt, muss das gesamte Geschirr des Restaurants im jüdischen Bad (Mikwe) mehrfach gereinigt werden. Da das viel zu aufwendig in der Praxis ist, verzichtet das „Schalom“ komplett auf milchige Speisen.

Es gibt übrigens in Deutschland nur in 7 Städten koschere Cafés oder Restaurants. In Ostdeutschland ist das „Schalom“ das einzige. Herr Dziuballa berichtet uns auch, dass das Restaurant an seinem vorherigen Standort in Chemnitz häufiger mit Vandalismus und Schmierereien an der Fassade zu kämpfen hatte, dass sie aber in dem jetzigen Viertel keinerlei Probleme hätten. Das hat uns sehr gefreut, denn „Schalom“ bedeutet „Frieden“ und dieses Restaurant ist wirklich einen Ausflug in die jüdische Kultur und Küche wert.

Text: I. Berthold, Fotos: K. Kolb

Zuletzt aktualisiert am 30.11.2016